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Tragbares Raman-Spektrometer (depositphotos.com)

Spektroskopie und Organische Analytik

Spektroskopische Methoden in der Analyse organischer Verbindungen

Die organische Analytik und Spektroskopie spielen eine entscheidende Rolle in der chemischen Forschung. Mit diesen Methoden lassen sich komplexe Moleküle identifizieren, ihre Strukturen aufklären und ihre Eigenschaften analysieren. Sie bieten Einblicke in diverse chemische Reaktionen, wie die elektrophile Addition oder die nukleophile Substitution, und helfen dabei, die Mechanismen solcher Prozesse zu verstehen.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf verschiedenen spektroskopischen Techniken. Dazu gehören die UV-Vis-Spektroskopie zur Bestimmung elektronischer Übergänge sowie die Infrarotspektroskopie, welche durch Schwingungsspektren molekulare Erkennungen ermöglicht. Ebenso liefern die NMR-Spektroskopie und die Massenspektrometrie detaillierte Informationen über die Struktur von Verbindungen.

In Kombination mit chromatographischen Techniken können diese Methoden äußerst präzise und umfassende Analysen durchführen. Moderne Entwicklungen verbessern stetig die Möglichkeiten dieser Technologien. Anwendungen wie der Einsatz von pericyclischen Reaktionen oder enzymatischer Katalyse sind beispielhafte Fortschritte im Bereich der organischen Chemie.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die organische Analytik nutzt spektroskopische Techniken zur Identifikation und Strukturaufklärung komplexer Moleküle.
  • UV-Vis-Spektroskopie untersucht elektronische Übergänge und quantifiziert Substanzen durch das Lambert-Beer-Gesetz.
  • Infrarotspektroskopie identifiziert funktionelle Gruppen und analysiert molekulare Schwingungen.
  • NMR-Spektroskopie liefert detaillierte Strukturinformationen durch Analyse von Kernspinresonanzen.
  • Massenspektrometrie bestimmt Molekülmassen und Fragmentstrukturen, oft gekoppelt mit Chromatographie.

Organische Analytik und Spektroskopie befasst sich mit Methoden zur Identifizierung und Charakterisierung organischer Verbindungen. Dabei werden verschiedene analytische Techniken wie Massenspektrometrie, Infrarot- und UV-Vis-Spektroskopie eingesetzt, um Informationen über die Struktur, Zusammensetzung und Eigenschaften organischer Moleküle zu erhalten. Diese Methoden spielen eine wichtige Rolle in der Chemie, Pharmazie, Lebensmitteltechnologie und Umweltwissenschaft, um organische Substanzen zu analysieren und zu verstehen.

Beispiele

Die folgenden Beispiele veranschaulichen, wie organische Analytik und Spektroskopie durch verschiedene Methoden einen Einblick in die Struktur und Eigenschaften organischer Verbindungen ermöglichen. Beispiele für organische Analytik und Spektroskopie sind:

  • Die Verwendung von Massenspektrometrie zur Identifizierung von organischen Verbindungen anhand ihrer Molekülmasse und Fragmentierungsprofile.
  • Die Anwendung von Infrarotspektroskopie zur Bestimmung der funktionellen Gruppen in organischen Molekülen.
  • Die Nutzung von UV-Vis-Spektroskopie zur Untersuchung von Konjugation und Absorptionsverhalten von organischen Verbindungen.
  • Die Anwendung von NMR-Spektroskopie zur Bestimmung der Molekülstruktur und -konformation organischer Verbindungen.
  • Die Verwendung von chromatographischen Techniken wie HPLC und GC-MS zur Trennung und Identifizierung organischer Verbindungen in Gemischen.
  • Die Anwendung von Ramanspektroskopie zur Charakterisierung von Bindungen und Strukturen in organischen Molekülen.
  • Die Verwendung von Elektronenspinresonanzspektroskopie (EPR) zur Untersuchung von paramagnetischen organischen Verbindungen.
  • Die Anwendung von Fluoreszenzspektroskopie zur Analyse von fluoreszierenden organischen Substanzen.
  • Die Nutzung von Photoelektronenspektroskopie (XPS) zur Bestimmung der chemischen Zusammensetzung und Oberflächenstruktur organischer Materialien.
  • Die Anwendung von Circular-Dichroismus-Spektroskopie zur Untersuchung der chiralen Strukturen organischer Moleküle.

Grundlagen der organischen Analytik: Methoden und Anwendungen

Die organische Analytik umfasst eine Vielzahl von Methoden, die speziell darauf ausgelegt sind, organische Verbindungen zu identifizieren und ihre Strukturen zu bestimmen. Zu den häufigsten Techniken gehören die UV-Vis-Spektroskopie, Infrarotspektroskopie (IR), Kernspinresonanzspektroskopie (NMR) und Massenspektrometrie (MS). Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Stärken und spezifischen Anwendungen.

UV-Vis-Spektroskopie basiert auf der Absorption von ultraviolettem und sichtbarem Licht durch Moleküle. Diese Technik ist besonders nützlich für die Untersuchung von konjugierten Systemen und deren elektronischen Übergängen.

Bei der Infrarotspektroskopie wird infrarotes Licht verwendet, um die Schwingungsmoden in Molekülen zu analysieren. Dies ermöglicht die Identifizierung funktioneller Gruppen innerhalb eines Moleküls.

NMR-Spektroskopie bietet detaillierte Informationen über die Struktur eines Moleküls, indem sie die Umgebungen verschiedener Wasserstoff- oder Kohlenstoffatome untersucht. Ein Schlüsselmerkmal dieser Methode ist ihre Fähigkeit zur Differenzierung zwischen isomeren Strukturen.

Massenspektrometrie wiederum misst die Masse von Molekülen und ihren Fragmenten, was wertvolle Hinweise über die Zusammensetzung und Struktur einer Verbindung gibt. Mit diesen kombinierten Ansätzen können Wissenschaftler komplexe Organismen und Materialien gründlich analysieren und charakterisieren.

Neben diesen Haupttechniken spielen auch hyphenisierte Methoden wie gaschromatographisch-massenspektrometrische (GC-MS) oder flüssigchromatographisch-massenspektrometrische (LC-MS) Analysen eine bedeutende Rolle. Sie erlauben es, Proben direkt nach ihrer chromatographischen Trennung zu identifizieren.

Spektroskopische Methoden sind die Fenster in die Welt der Moleküle, durch die wir ihre Geheimnisse enthüllen können. – Gerhard Herzberg

Methode Hauptanwendung
UV-Vis-Spektroskopie Untersuchung von elektronischen Übergängen
Infrarotspektroskopie Identifizierung von funktionellen Gruppen
NMR-Spektroskopie Strukturaufklärung und Differenzierung von Isomeren
Massenspektrometrie Bestimmung der Molekülmassen und Fragmente
GC-MS Direkte Identifikation von gasförmigen Proben
LC-MS Direkte Identifikation von flüssigen Proben
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UV-Vis-Spektroskopie: Prinzipien und Nutzen

Die UV-Vis-Spektroskopie ist eine analytische Methode, die auf der Absorption von ultraviolettem (UV) und sichtbarem Licht (Vis) durch Moleküle basiert. Diese Technik nutzt die Eigenschaft bestimmter Moleküle, bei spezifischen Wellenlängen Licht zu absorbieren. Hierbei wird die Energie des aufgenommenen Lichts genutzt, um Elektronen von einem niedrigen in ein höheres Energieniveau anzuheben.

Ein essentielles Merkmal für die Anwendung der UV-Vis-Spektroskopie liegt in der Analyse der elektronischen Strukturen von Molekülen. Dies kann besonders hilfreich sein bei der Untersuchung von konjugierten Systemen und Aromaten, da diese Verbindungen charakteristische Absorptionsbanden im UV-Vis-Bereich zeigen. Durch die Messung und Auswertung dieser Absorptionsspektren lassen sich Informationen über die Molekülstruktur gewinnen.

Auf der praktischen Seite ermöglicht die UV-Vis-Spektroskopie auch die Quantifizierung von Substanzen in Lösung. Durch das Lambert-Beer-Gesetz können Konzentrationen präzise berechnet werden, was diese Methode besonders wertvoll für Anwendungen in der Chemie und Biochemie macht.

Neben der reinen Strukturaufklärung findet die UV-Vis-Spektroskopie weitreichende Anwendung in der Kontrolle von chemischen Reaktionen wie der Elektrophile Addition oder der Nukleophile Substitution. Sie dient ebenso zur Überprüfung der reaktionsbedingten Änderungen in einem System.

Schließlich ist die UV-Vis-Spektroskopie häufig in Kombination mit anderen Methoden nützlich, etwa um zusätzliche Analysen und Bestätigungen zu liefern, wodurch eine umfassendere Charakterisierung einer Probe möglich wird.

Infrarotspektroskopie: Molekulare Erkennung durch Schwingungsspektren

Die Infrarotspektroskopie ist eine zentrale Methode in der organischen Analytik, insbesondere zur Erkennung und Charakterisierung von Molekülen durch ihre Schwingungsspektren. Bei dieser Technik wird infrarote Strahlung verwendet, um die verschiedenen Schwingungsmodi von Molekülen zu analysieren.

Wenn ein Molekül infrarotes Licht absorbiert, führt dies zu spezifischen Schwingungen innerhalb der chemischen Bindungen. Diese Schwingungen können als charakteristische Peaks im Infrarotspektrum identifiziert werden, was es ermöglicht, Rückschlüsse auf die Struktur und Zusammensetzung des Moleküls zu ziehen. Verschiedene funktionelle Gruppen wie Alkohole, Ketone oder Carbonsäuren zeigen einzigartige Absorptionsbanden, sodass sich diese leicht erkennen lassen.

In der Praxis wird das Spektrum aufgezeichnet und mit Referenzspektren verglichen, um genaue Informationen über die molekulare Struktur zu erhalten. Ein großer Vorteil der Infrarotspektroskopie ist, dass sie nicht-destruktiv ist und nur kleine Probenmengen benötigt.

Diese Technik spielt eine entscheidende Rolle bei zahlreichen Reaktionen, darunter die Nukleophile Substitution, Radikalische Reaktionen und Pericyclische Reaktionen. Sie ist unerlässlich für die Analyse komplexer Systeme und die Untersuchung von Oxidationsreaktionen, Reduktionsmechanismen und vielen anderen chemischen Prozessen.

Zusammengefasst bietet die Infrarotspektroskopie eine präzise Möglichkeit, chemische Verbindungen zu untersuchen und komplexe organische Moleküle zu entschlüsseln.

NMR-Spektroskopie: Strukturaufklärung durch Kernspinresonanz

Die NMR-Spektroskopie (Kernspinresonanzspektroskopie) ist eine leistungsstarke Methode zur Strukturaufklärung organischer Verbindungen. Sie basiert auf den magnetischen Eigenschaften bestimmter Atomkerne. Diese Technik wird oft verwendet, um detaillierte Informationen über die räumliche Anordnung von Atomen in einem Molekül zu erhalten.

Ein wesentliches Prinzip der NMR-Spektroskopie ist das Vorhandensein von Atomkernen mit einem magnetischen Moment, wie z.B. Wasserstoff-1 (Protonen) oder Kohlenstoff-13. Wenn diese Kerne in ein starkes Magnetfeld gebracht werden, richten sie sich entsprechend dem Feld aus. Durch gepulste Radiowellen können diese Kerne dann angeregt und ihr Verhalten analysiert werden.

Diese spektralen Daten geben Aufschluss über die chemische Umgebung der Kerne, ihre Nachbarschaften und die Bindungsverhältnisse. Beispielsweise kann man durch die Analyse chemischer Verschiebungen, Kopplungskonstanten und Intensitäten wertvolle Einblicke gewinnen. Jeder dieser Parameter trägt zur umfassenden Charakterisierung des Moleküls bei.

Ein gängiges Einsatzgebiet der NMR ist die Bestimmung von Stereochemie sowie Konformation von komplexen Molekülen. Besonders nützlich ist die Methode auch bei Studien zu Dynamiken innerhalb eines Moleküls und für die Unterscheidung zwischen verschiedenen Isomeren. Kombiniert mit anderen analytischen Techniken, liefert die NMR-Spektroskopie präzise und zuverlässige Ergebnisse zur Molekülstruktur.

Massenspektrometrie: Molekülmassen und -strukturen analysieren

Die Massenspektrometrie (MS) ist eine leistungsfähige Technik zur Analyse von Molekülmassen und -strukturen. Sie beruht auf der Ionisierung chemischer Verbindungen und der anschließenden Trennung dieser Ionen nach ihrem Masse-zu-Ladung-Verhältnis (m/z). Dieses Verfahren ermöglicht es, die relative molekulare Masse präzise zu bestimmen.

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Elektronenspray-Ionisation (ESI) und Matrix-unterstützte Laserdesorption/Ionisation (MALDI) sind zwei gängige Methoden zur Ionisierung in der MS. Während ESI eher für große, empfindliche Biomoleküle geeignet ist, wird MALDI häufig für die Analyse größerer Moleküle wie Proteine verwendet.

Ein Vorteil der Massenspektrometrie ist ihre Fähigkeit, komplexe Gemische schnell und effizient zu analysieren. Durch Kopplung mit chromatographischen Techniken, wie der Gaschromatographie (GC) oder der Flüssigchromatographie (LC), kann die Auflösung und Trennleistung erheblich gesteigert werden.

In Bezug auf Reaktionen lassen sich durch MS verschiedene Mechanismen detailliert untersuchen. Das schließt zum Beispiel Nukleophile Substitution, Elektrophile Addition und Radikalische Reaktionen ein. Auch feine Unterschiede bei Oxidationsreaktionen oder Reduktionsmechanismen können erfasst werden.

Die Massenspektrometrie hat somit einen großen Einfluss auf die organische Analytik, da sie sowohl qualitative als auch quantitative Informationen liefert. Durch Fortschritte in Software und instrumenteller Ausstattung wird diese Technik stetig weiterentwickelt und bleibt ein unverzichtbares Werkzeug in der chemischen Forschung.

Methode Anwendung Beispielreaktion
UV-Vis-Spektroskopie Elektronische Übergänge untersuchen Photochemische Reaktionen
Infrarotspektroskopie Schwingungsmoden analysieren Pericyclische Reaktionen
NMR-Spektroskopie Strukturen aufklären Sigmatrope Umlagerungen
Massenspektrometrie Molekülmassen bestimmen Radikalische Reaktionen

Chromatographie-Techniken in der organischen Analytik

In der organischen Analytik spielen Chromatographietechniken eine zentrale Rolle, um komplexe Gemische zu trennen und zu analysieren. Unter diesen Techniken ist die Gaschromatographie (GC) besonders nützlich für die Analyse flüchtiger organischer Verbindungen. Bei der GC werden Komponenten eines Gemisches durch ein Trägergas über eine mit einer stationären Phase gefüllte Säule transportiert und basierend auf ihrer Wechselwirkung mit dieser Phase getrennt.

Ein weiteres wichtiges Verfahren ist die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC), welche sich ideal zur Trennung nicht-flüchtiger oder thermisch labiler Verbindungen eignet. Hier erfolgt die Separation von Molekülen aufgrund ihrer unterschiedlichen Polaritäten zwischen der mobilen Phase und der stationären Phase.

Für die Aufreinigung spezifischer Zielmoleküle bietet sich die präparative Chromatographie an. In diesem Fall wird das Verfahren so modifiziert, dass größere Mengen des gewünschten Stoffes isoliert werden können.

Moderne Kopplungstechniken wie LC-MS (Flüssigchromatographie-Massenspektrometrie) und GC-MS (Gaschromatographie-Massenspektrometrie) kombinieren die exzellente Trennleistung der Chromatographie mit der mächtigen Identifizierungskraft der Massenspektrometrie. Diese Methoden erlauben eine präzise Bestimmung sowohl von Struktur als auch Menge der in einem Gemisch vorhandenen Verbindungen.

Durch diese Vielfalt an Techniken kann die organische Analytik viele verschiedene Arten von Verbindungen effizient und zuverlässig analysieren, was unter anderem bei der Untersuchung von Elektrophile Addition, Nukleophile Substitution sowie anderen Reaktionsmechanismen unverzichtbar ist.

Kombinationen der Methoden für umfassende Analysen

Umfassende Analysen in der organischen Chemie beruhen häufig auf der Kombination verschiedener spektroskopischer Methoden. Jede Technik liefert einzigartige Informationen über die Molekülstruktur und Eigenschaften, weshalb es vorteilhaft ist, diese zu kombinieren.

UV-Vis-Spektroskopie bietet beispielsweise Einblicke in elektronische Transitionen, während Infrarotspektroskopie detaillierte Daten über funktionelle Gruppen und ihre Schwingungen liefert. Durch das gleichzeitige Anwenden beider Methoden können Forscher ein präziseres Bild von einem Molekül erhalten.

Zusätzlich zur UV-Vis- und Infrarotspektroskopie ermöglicht die NMR-Spektroskopie eine tiefgehende Analyse der Molekülstruktur durch Kernspinresonanz. Diese Technik kann zum Beispiel verwendet werden, um die Bindungsumgebung von Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen zu bestimmen. Zusammen mit Massenspektrometrie kann NMR Spektroskopie nicht nur Strukturen, sondern auch Molekülmassen und -strukturen aufklären.

Durch die Anwendung chromatographischer Techniken lassen sich komplexe Mischungen trennen, bevor sie den verschiedenen spektroskopischen Methoden unterzogen werden. Somit wird gewährleistet, dass reine Substanzen untersucht werden und die Ergebnisse zuverlässig sind.

Ein anschauliches Beispiel für die Kombination dieser Methoden könnte sich bei der Untersuchung einer chemischen Reaktion, wie der Elektrophile Addition, ergeben. Hierbei könnte die UV-Vis-Spektroskopie eingesetzt werden, um Zwischenprodukte zu überwachen, während die Massenspektrometrie hilft, Endprodukte zu identifizieren. Dies zeigt, wie verschiedene analytische Techniken synergistisch zusammenarbeiten können, um umfassende und genaue Ergebnisse zu erzielen.

Aktuelle Fortschritte in Spektroskopie-Anwendungen

Die modernen Anwendungen der Spektroskopie erleben kontinuierliche Fortschritte, die ihre Präzision und Vielseitigkeit erhöhen. Ein bemerkenswerter Aspekt ist dabei die Integration von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen zur Auswertung komplexer Datensätze. Diese Technologien ermöglichen eine schnellere und genauere Interpretation von Spektren.

Neue Entwicklungen in der UV-Vis-Spektroskopie beinhalten die Verbesserung der Empfindlichkeit und Auflösung durch den Einsatz fortschrittlicher Detektoren und Lichtquellen. Das führt zu einer detaillierteren Analyse selbst geringster Substanzenkonzentrationen.

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In der Infrarotspektroskopie hat die Verwendung von Fourier-Transform-Techniken (FTIR) stark zugenommen. Dies ermöglicht eine schnellere Erfassung der Schwingungsspektren und verbessert gleichzeitig die Spezifität und Genauigkeit der Datenanalyse. Auch portable IR-Geräte werden immer häufiger eingesetzt, was Feldstudien und Echtzeitanalysen erleichtert.

Bei der NMR-Spektroskopie wurden Fortschritte bei Hochfeldmagneten und kryogenen Sonden erzielt. Diese Verbesserungen erweitern die Anwendungsbereiche insbesondere in der Biochemie und Materialwissenschaft, da sie eine tiefere Einsicht in die molekulare Struktur bieten.

Massenspektrometrie profitiert von innovativen Ionisierungstechniken wie der Elektrospray-Ionisation (ESI) und der Matrix-unterstützten Laserdesorption/Ionisation (MALDI). Diese Techniken erlauben die Untersuchung größerer Moleküle und biologischer Makromoleküle ohne signifikante Fragmentierung, wodurch präzisere Massenbestimmungen möglich sind.

Nicht zuletzt wird die Chromatographie stetig weiterentwickelt, wobei Kombinationen mit anderen Methoden wie der Massenspektrometrie oder NMR für umfassendere Analysen sorgen. Dies führt zu besseren Auflösungen und kürzeren Analysezeiten, was vor allem in der pharmazeutischen Forschung und Qualitätskontrolle von großem Nutzen ist.

Was ist ein Raman-Spektrometer?

Ein Raman-Spektrometer ist ein Gerät, das auf der Raman-Spektroskopie basiert, einer speziellen Form der Spektroskopie, die Informationen über die molekularen Schwingungen und Rotationszustände von Molekülen liefert. Bei der Raman-Spektroskopie wird Laserlicht verwendet, um die Streuung von Licht an den Molekülen zu analysieren. Diese Streuung liefert Informationen über die chemische Struktur und Bindungsverhältnisse der analysierten Moleküle. Ein Raman-Spektrometer wird verwendet, um Materialien zu identifizieren, Strukturen zu analysieren und qualitative oder quantitative Informationen über Proben zu erhalten. Es ist ein leistungsstarkes Instrument in der organischen Analytik und wird in verschiedenen Bereichen wie Chemie, Materialwissenschaften, Biologie und Pharmazie eingesetzt.

FAQs

Was sind die häufigsten Anwendungsmöglichkeiten der spektroskopischen Methoden in der organischen Chemie?
Die häufigsten Anwendungsmöglichkeiten der spektroskopischen Methoden in der organischen Chemie umfassen die Strukturaufklärung von Molekülen, die Identifikation funktioneller Gruppen, die Bestimmung von Bindungslängen und -winkeln sowie die Untersuchung chemischer Reaktionen. Darüber hinaus werden sie zur Überwachung von Reaktionsverläufen, zur Analyse von Gemischen und zur Qualitätskontrolle in der Synthesechemie eingesetzt.
Welche Probenvorbereitung ist für die NMR-Spektroskopie erforderlich?
Für die NMR-Spektroskopie muss die Probe in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst werden, das keine störenden Signale in den spektralen Regionen von Interesse verursacht. Häufig verwendete Lösungsmittel sind Deuteriumoxid (D2O), Deuterochloroform (CDCl3) und Dimethylsulfoxid-d6 (DMSO-d6). Die Konzentration der Probe sollte in der Regel zwischen 1-10 mg/mL liegen, um hochwertige und interpretable Spektren zu erhalten.
Wie genau kann man mithilfe der Massenspektrometrie die Struktur eines Moleküls bestimmen?
Die Massenspektrometrie bietet sehr genaue Informationen zur Molekülmasse und kann durch die Analyse von Fragmentierungsmustern tiefe Einblicke in die Struktur eines Moleküls geben. Durch die Identifikation bestimmter Massen-zu-Ladung-Verhältnisse (m/z-Werte) kann man Rückschlüsse auf die Anwesenheit und Position von funktionellen Gruppen ziehen sowie Isomere unterscheiden. In Kombination mit Tandem-Massenspektrometrie (MS/MS) sind noch detailliertere Strukturinformationen möglich.
Welche Rolle spielt die Chromatographie in der pharmazeutischen Forschung?
In der pharmazeutischen Forschung spielt die Chromatographie eine zentrale Rolle bei der Trennung und Reinigung von Verbindungen, der Analyse der Wirkstoffreinheit, der Identifikation von Abbauprodukten und Verunreinigungen sowie bei der Quantifizierung von Arzneimitteln im Rahmen von Pharmakokinetik- und Pharmakodynamikstudien. Sie ist auch unverzichtbar für die Qualitätskontrolle und die Entwicklung neuer Arzneimittel.
Welche Vorteile bieten tragbare Infrarotspektrometer in der Forschung und Industrie?
Tragbare Infrarotspektrometer bieten den Vorteil der Mobilität und erlauben Echtzeitanalysen direkt vor Ort, was besonders in der Umweltüberwachung, der Lebensmittelkontrolle und bei Sicherheitsinspektionen nützlich ist. Sie ermöglichen eine schnelle und nicht-destruktive Analyse von Proben, ohne dass umfangreiche Probenvorbereitungen erforderlich sind. Dies spart Zeit und Kosten und ermöglicht flexible Anwendungen in verschiedenen Bereichen.
Wie wird die UV-Vis-Spektroskopie in der Umweltanalytik eingesetzt?
In der Umweltanalytik wird die UV-Vis-Spektroskopie häufig zur Bestimmung der Konzentrationen von Verunreinigungen wie Schwermetallen, Nitraten, Phosphaten und organischen Schadstoffen in Wasser-, Boden- und Luftproben verwendet. Sie kommt auch bei der Überwachung von Abwasserbehandlungen und der Analyse von Nährstoffen in Umweltproben zum Einsatz. Durch die schnelle und präzise Analyse mittels UV-Vis-Spektroskopie lassen sich Umweltverschmutzungen effizient quantitativ bestimmen.